Es ist Herbst. In den Läden gibt es eine Fülle von Obst- und Gemüsesorten. Vor kurzem war ich in einem Laden und ich sah zum ersten Mal in meinen Leben eine besondere Frucht: rotblau mit kleinen Flügelchen. Sie hieß Drachenfrucht und sah tatsächlich wie ein kleiner Minidrache aus. Ich musste lachen und staunen. Dass es sowas überhaupt gibt, daran habe ich im Leben nicht gedacht. Ich habe in einem Land gelebt, wo es keine Drachenfrüchte, keine Kiwis, keine Physalis oder andere solche exotischen Fruchtsorte gab. Als ich die Drachenfrucht sah, dachte ich, wie groß, wie kreativ und witzig ist Gott, dass er so eine Frucht erschaffen konnte. Ich war überrascht und ich musste zugeben,
es gibt in dieser Welt mehr zu erfahren und mehr zu entdecken als ich glauben, denken oder verstehen kann.
Diese Feststellung, die für die natürliche Welt gilt, ist auch für meine Beziehung zu Gott gültig. Paulus schreibt den Christen in der Gemeinde in Ephesus:
„Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.“ Epheser 3:20-21 (SCH2000)
Gott kann in mir, mit mir und aus mir, durch seine Kraft, die in mir wirkt viel mehr tun als ich ihm zutraue. Paulus war davon überzeugt. Gott überrascht uns oft in der Art und Weise, wie er unsere Gebete erhört. Er „vermag“ „mehr zu tun…als wir bitten oder verstehen“. Seine Möglichkeiten sind unbegrenzt. Seine Weisheit ist unerforschlich. Seine Kraft übersteigt bei Weitem unsere Vorstellung. Er ist kreativ, manchmal witzig und manchmal todernst. Aber er bleibt immer väterlich, fürsorglich und liebevoll. Darauf vertraue ich jedes Mal, wenn ich zu Gott bete. Ich könnte mir nie im Leben einen besseren Ausweg aus einer Situation ausdenken, als er sich ausgedacht hat. Deswegen warte ich gespannt auf seine Antwort und freue mich darauf.
Costel Cosman